Behördenabend Quartierverein
Der direkte Draht zum Stadtrat
Dank den jährlichen Informationsabenden des Quartiervereins Ort, wo Stadträtinnen und Stadträte zu Fragen aus dem Quartier Antwort geben, besteht ein direkter Draht zu dieser Behörde. Diese Möglichkeit wird von der Bevölkerung sehr geschätzt, denn rund hundert Leute haben an diesem Anlass im Gasthof Oberort teilgenommen. Präsidentin Nadine Putschert konnte die Stadträte Astrid Furrer, Planen und Bauen, Pierre Rapazzo, Primarschule und Christof Wolfer, Finanzen willkommen heissen.
Die Schulraumplanung in der Au war ein erstes Thema – gegenwärtig wird eine neue Schulanlage gebaut, was die Frage nach der Planung der Räumlichkeiten auslöste. Die Erläuterung der verschiedenen Bauvorhaben zeigte auf, dass für die Zukunft genügend Flexibilität vorhanden ist, um auf die dannzumal gültigen Bedürfnisse einzugehen. Im August 2025 soll die neue Anlage bezugsbereit. Der „Containerterminal Au“ wird nachher der Vergangenheit angehören.
Die vorgesehene Deponie im „Längiberg“ wird die Bevölkerung des Unterorts sehr direkt betreffen. Auch wenn dieser vom Kanton festgelegte Deponiestandort endgültig ist, wird sowohl von den Stadtbehörden als auch über den Kantonsrat dahin gewirkt, dass dieser Standort nicht in Betrieb kommt, denn in und um Wädenswil bestehen verschiedenste Einrichtungen wie Postverteilzentrum, regionale Busgarage oder die Deponie Hanegg, die übergeordneten Interessen dienen. Weitere Einrichtungen dieser Art sind somit nicht notwendig.
Eine weitere Frage betraf die Kantonsschule Au in der Nähe des Bahnhofs. Die kantonale Planung ist ins Stocken geraten und mit der Eröffnung kann erst 2031/2032 gerechnet werden.(Immerhin ist zwischenzeitlich das Siegerprojekt bestimmt worden). Umso zügiger geht aber dort der Wohnungsbau voran, Einzugstermine sind für Herbst 2025 vorgesehen. In Zusammenhang mit dieser Baustelle ist Umwegverkehr über den Parkplatz Rietliau entstanden. Bei der Einmündung in die Alte Landstrasse überqueren die Autos das Trottoir, was für Kinder und Passanten eine Gefahr darstellt. Die Stadtpolizei wird sich dieser Angelegenheit annehmen.
Das Flachmoor neben dem Bahnhof Au soll nach dem Willen des Kantons nicht saniert werden, was einen Fragesteller zur Feststellung geführt hat, dass das Belassen des gegenwärtigen Zustandes trotz versenkter Abfälle für die Natur sogar einen Gewinn ergeben kann. Auf der anderen Seite handelt es sich um ein Flachmoor von nationaler Bedeutung, das von Altlasten befreit werden sollte. In diesem Zusammenhang läuft ein Vorstoss im Kantonsrat, der diese Thematik aufgegriffen hat und wozu innert nützlicher Frist weitere Einzelheiten zu erfahren sein werden. An jenem Standort seikeine Mückenplage zu befürchten, weil Flachmoore mit frischem Wasser gespeist werden. Die Verbreitung dieser Insekten geschehe viel mehr durch brackiges Wasser, das in den Siedlungen selbst durch offene Gefässe entstehe. Deshalb sei es wichtig, dass Regentonnen und andere Wassergefässe abgedeckt oder das Wasser in Kinderplanschbecken oder Vogelbädern regelmässig ersetzt werde.
Neben diesen Themen wurde die Bevölkerung über anstehende Projekte orientiert. So soll im Grossholz in einigen Jahren ein neuer Werkhof entstehen und in den nächsten Jahren wird in Wädenswil und in der Au ein Wärmeverbund errichtet, wobei die ersten Haushalte 2026 angeschlossen werden sollen.
Dieser direkte Draht hat eine angenehme Eigenschaft: Im Anschluss an diese Ausführungen wurde ein Apero serviert, bei dem in Einzel- oder Gruppengesprächen die eine oder andere Frage weiter diskutiert werden konnte.
Kurt Schreiber